Rödental, 3.08.2022
Gefahr durch Zero-Day-Angriffe
Es gibt immer eine Schwachstelle
Ein Zero-Day-Angriff ist auch als Zero-Day-Exploit bekannt; Cyberkriminelle nutzen ihn, um bestimmte Sicherheitslücken in Softwareanwendungen auszunutzen. Bei den Sicherheitslücken handelt es sich um solche, die vom Hersteller noch nicht bekannt gegeben wurden, weil man gerade dabei ist, ein Sicherheits-Patch für das Problem zu entwickeln.
In anderen Fällen erfolgt ein Zero-Day-Angriff als Angriff auf eine Sicherheitslücke an genau dem Tag, an dem die Schwachstelle der Öffentlichkeit bekannt gemacht wird, weshalb der Begriff Zero-Day diese Art von Angriff definiert.
Software-Sicherheitslücken werden meist vom Hersteller oder Endbenutzer entdeckt, oder sie werden einem Cyberkriminellen gefunden, der gezielt nach Schwachstellen im Softwareprogramm sucht. Im letzteren Fall ist die Sicherheitslücke nur in der Hacker-Community bekannt, bis der Hersteller auf das Problem aufmerksam wird und ein Sicherheits-Patch zur Behebung der Schwachstelle entwickelt. Dies wird gemeinhin als "less than zero day exploit" bezeichnet.
Sobald der Hersteller von der Schwachstelle erfährt, müssen sich die Entwickler der Software beeilen, um ein Patch zu erstellen, das den Endbenutzer schützt.
Das Hauptmotiv für einen Zero-Day-Angriff ist das Einschleusen von Malware oder Spyware in Ihren Computer, oder, im Falle eines großen Unternehmens, in ein ganzes Netzwerk und die angeschlossenen Geräte. Eine der gefährlichsten Arten von Angriffen ist die Infiltration von Ransomware.
Wie funktionieren Zero-Day-Angriffe?
Kurz und bündig: Zero-Day-Angriffe entstehen, wenn Software-Schwachstellen vorhanden sind, bevor die Entwickler des Herstellers ein Sicherheits-Patch zum Schutz herausgeben können.
Hacker sind schlau; sie sind erfahrene Programmierer, die bösartige Software entwickeln können, die speziell auf eine Software-Schwachstelle abzielt. Jeder Hacker weiß, dass die Veröffentlichung eines Sicherheits-Patches einige Zeit dauern kann. So nutzt er ein Schadprogramm, um die Sicherheitslücke zu finden und einen Zero-Day-Angriff zu starten. Dadurch können Ihr Computersystem oder Ihre Anwendungen gefährdet werden, bevor das Problem behoben werden kann.
Wie kann man Zero-Day-Angriffe verhindern?
Einen Zero-Day-Angriff können Sie nicht dadurch verhindern, dass Sie auf die Veröffentlichung eines Sicherheits-Patches durch den Hersteller warten. So vergeuden Sie nur wertvolle Zeit und öffnen Ihren Computer für eine unvermeidliche Bedrohung. Treffen Sie sofort Vorkehrungen, die das Risiko eines Zero-Day-Angriffs verringern, UND warten Sie auf die Veröffentlichung des Sicherheits-Patches durch den Hersteller.
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Verwenden Sie einen Spam- und Virenfilter auf Unternehmensebene. Viele Unternehmen haben die Vorteile der Implementierung eines Spam- und Virenfilters auf Unternehmensebene erkannt, der eine äußerst wirksame und präventive Methode zur Vermeidung eines potenziellen Ransomware-Angriffs darstellt. Wie bereits erwähnt, greift die meiste Ransomware über E-Mail auf Ihr Netzwerk zu. Ein Spam- und Virenfilter auf Unternehmensebene scannt jede E-Mail, die an Sie gesendet wird, bevor sie in Ihre Netzwerkumgebung gelangt. Dieser präventive Ansatz hat sich als der effektivste Weg erwiesen, um bekannte Bedrohungen zu stoppen.
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Sichern Sie Ihre Daten und nutzen Sie eine Disaster-Recovery-Lösung! Die Implementierung einer Cloud-basierten Backup- oder Disaster-Recovery-Lösung ist eine kluge Investition. Manchmal ist die Wiederherstellung Ihrer geschäftskritischen Daten nach einem Zero-Day-/Ransomware-Angriff die einzige Möglichkeit, die Daten aus einem Backup wiederherzustellen. 90 % der Unternehmen mit einer IT-Infrastruktur verfügen über eine Backup- oder DR-Lösung. Gehören Sie NICHT zu den 10 %, die ihr Geschäft aufgeben müssen, weil Sie das nicht für nötig gehalten haben.
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Hüten Sie sich vor gefälschten E-Mails. Denken Sie nach, bevor Sie klicken. Es gibt viele E-Mails, die den Anschein erwecken, von Ihrem Finanzinstitut oder von Unternehmen zu stammen, mit denen Sie regelmäßig Geschäfte machen. Sie können legitim aussehen, sind aber in Wirklichkeit gefälschte Nachrichten, die versuchen, persönliche oder finanzielle Informationen von Ihnen stehlen. Viele dieser E-Mails enthalten einen bösartigen Anhang, der Ransomware ausführt, wenn Sie ihn öffnen. Oder sie sind darauf ausgerichtet, Ransomware oder andere bösartige Programme zu installieren, indem sie Sie dazu verleiten, auf einen Link in der Nachricht zu klicken.
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Sichern Sie Ihre drahtlosen Zugangspunkte. Die meisten Drahtlos-Router verfügen über WPA (Wi-Fi Protected Access) und WPA2-Verschlüsselung. Stellen Sie sicher, dass Sie diese Technologie nutzen, wenn Sie einen drahtlosen Zugangspunkt konfigurieren (das sollten Sie ohnehin tun!). Dies verhindert Zero-Day-Angriffe, die auf drahtlose Verbindungen abzielen.
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Verwenden Sie eine richtig konfigurierte Hardware-Firewall. Unternehmen, die von ihren IT-Netzwerken abhängig sind, sollten eine Hardware-Firewall verwenden und sich nicht nur auf eine Software-Firewall verlassen, die auf ihrem Computer installiert ist. Diese fungiert sozusagen als Ampel und Barriere, die Ihr lokales Netzwerk vor Bedrohungen von außen schützt.
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Halten Sie Ihre Antiviren-/Antimalware-Software auf dem neuesten Stand. Stellen Sie sicher, dass automatische Updates aktiviert sind, oder machen Sie es sich zur Gewohnheit, jeden Tag als Erstes die neuesten Signaturen herunterzuladen. Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen, ob die Updates installiert wurden, und scannen Sie Ihr System auf mögliche Infektionen.
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Verwenden Sie eine echte Anti-Ransomware-Lösung für Ihre(n) Server. Eine geeignete Lösung, die in der Lage ist, Zero-Day-Angriffe zu bewältigen, ist ein MUSS; gehen Sie auf Nummer sicher und schützen Sie Ihre Daten mit einer bewährten Lösung.